Mediengespräch zur Ausstellung
»Gauguin – unexpected«
am Mittwoch, den 2. Oktober 2024, um 10.30 Uhr,
im Bank Austria Kunstforum Wien.


Ihre Gesprächspartnerinnen sind:

  • Ingried Brugger, Direktorin, Bank Austria Kunstforum Wien
  • Evelyn Bensch, Ausstellungskuratorin, Bank Austria Kunstforum Wien

Das Mediengespräch wird im Youtube Channel des Bank Austria Kunstforum Wien übertragen.

Im Anschluss an das Mediengespräch besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Ausstellung.

Bild- und Informationsmaterial zur Ausstellung steht Ihnen in der Mediendatenbank zur Verfügung.

Über die Ausstellung »Gauguin – unexpected«

»Gauguin – unexpected« begleitet Gauguin von seinen Anfängen als Postimpressionist bis hin zu seiner Rolle als Wegbegleiter der Moderne und umfasst alle Facetten seines Schaffens: Malerei, Grafik und Skulptur.

Gauguin, geborgen 1848, umsegelt in jungen Jahren als Matrose die Welt und ist Paris der 1870er-Jahre erfolgreicher Börsenmakler. Er spät wendet er sich der bildenden Kunst zu – und lässt damit ein bürgerliches Leben hinter sich. Ausstellungen mit den Impressionisten initiieren eine Karriere voller Hindernisse und Ablehnungen. In den späten 1880er-Jahren entwickelt der Zivilisationsflüchtling zunächst in der Bretagne eine Bildsprache, die Tradition und überkommende Sehgewohnheiten infrage stellt. Aus der Reduktion in die Fläche, der Neubewertung der Farbe und der Konzentration der Formensprache auf das Wesentliche entwickelt Gauguin ein Konzept von Malerei, das die Übermittlung von Visionen und Archetypen über das Abbild der Wirklichkeit stellt. In seinem dann in der Südsee entstandenen Spätwerk ab den 190er-Jahren und bis zu seinem Tod 1903 führt er das symbolistische Potenzial seiner Malerei zu fantasiereichen und farbmächtigen Kompositionen. Damit ebnet er nicht nur der Abstraktion, dem Fauvismus und dem Expressionismus den Weg, sondern führt auch zu einer neuen Definition des Bildes, die Malerinnen und Maler bis weit in das 20. Jahrhundert vielfältig anregt.

Eng verbunden mit einer Sehnsucht nach Neuem und Fernem, sowohl in der Bildsprache als auch Lebensweise, bleibt Gauguin zeit seines Lebens angefeindet und unverstanden. Heute, unter den Aspekten von postkolonialistischem Diskurs und Sexismus- und Missbrauchsdebatten, hinterfragen wir die Figur und die Haltung eines Künstlers, dessen formalästhetisch aufregendes Werk uns weiterhin begeistert.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Albertina, Wien.

Weitere Informationen zur Ausstellung auf kunstforumwien.at

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